Snow-How

Ist Skiwachs bald Schnee von gestern?

'Phantom' von DPS will den Wachsmarkt erobern © Skiing Penguin
'Phantom' von DPS will den Wachsmarkt erobern © Skiing Penguin

Mit ‚Phantom‘, einer innovativen und umweltschonenden Alternative zu klassischem Skiwachs, will der US-amerikanische Skiproduzent DPS den Markt auf den Kopf stellen. 

„Sobald die Ski mit ‚Phantom‘ behandelt wurden, müssen sie nie wieder gewachst werden“, sagt Alex Hunt, Pressechef von DPS. An die ungläubigen Blicke als Reaktion auf diese Aussage will sich Hunt schon gewöhnt haben. Einmal aufgetragen verspricht ‚Phantom‘ höchste Performance, Schnelligkeit und Umweltfreundlichkeit – und das ein Skileben lang.

Das Highlightprodukt der US-amerikanischen Skifirma DPS auf der ISPO 2018 klingt eigentlich fast zu gut, um wahr zu sein. Und bedrohlich für alteingesessene Wachsmarken wie Holmenkol oder Toko. Zwar steigt DPS damit als direkte Konkurrenz in deren Markt ein, stellt aber eines sofort klar: „‚Phantom’ ist kein Wachs. Es verhält sich nicht wie Wachs, es wird nicht wie Wachs aufgetragen und vor allem nutzt es sich nicht so schnell ab wie Wachs“, so Hunt.

Mit Sonnenlicht zur optimalen Oberfläche

Im Gegensatz zu herkömmlichem Wachs durchdringt ‚Phantom‘ den gesamten Belag des Skis. Während Wachs nach wenigen Skitagen abgefahren wird, bleibt ‚Phantom‘ im Belag und spielt von dort seine Fähigkeiten aus. „Es handelt sich um eine Flüssigkeit auf Polymer-Basis, die die beschleunigenden Inhalte von Wachs aufweist, tief in den Ski eindringt und dank einer chemischen Reaktion dort bleibt“, erklärt Hunt. Alles, was es dazu braucht, ist Sonnenlicht, denn nur mit der Einwirkung von UV-Strahlen verschmelzen der Belag und ‚Phantom‘ zu einer hydrophoben Einheit.

Direkt nach der Anwendung empfiehlt Hunt ein paar Schwünge zum Einfahren und Ausputzen. „Danach funktioniert es bei jeder Schneetemperatur: bei kalten Bedingungen gleich gut wie Wachs, bei warmen Frühlingsschnee sogar besser“, erzählt Hunt. Aber nicht nur das, ‚Phantom‘ trägt auch zur Festigkeit des Belags bei und reduziert so unliebsame Kratzer.

Alex Hunt ist von der Wirksamkeit von 'Phantom' überzeugt © Skiing Penguin
Alex Hunt ist von der Wirksamkeit von ‚Phantom‘ überzeugt © Skiing Penguin

Bei diesen bahnbrechenden Eigenschaften bleibt natürlich auch eine große Portion Skepsis bei eingefleischten Wachslern. „Wir alle haben diese Fokussierung auf Wachs, weil es nie etwas anderes gegeben hat“, stimmt Hunt verständnisvoll zu. „Aber ich glaube, wenn den Menschen das wissenschaftliche Grundprinzip erklärt wird, werden sie an ‚Phantom‘ glauben.“ Darüber hinaus handelt es sich bei DPS um eine vertrauenswürdige Marke. „Wir haben uns diese Reputation in der Ski-Community hart erarbeitet, die setzt man nicht einem Zusatzprodukt auf’s Spiel“, so Hunt. DPS verkauft ‚Phantom‘ um rund 120 Euro als Accessoire, die hauseigenen Latten sind weiterhin unbehandelt erhältlich.

Jedes Snowboard und jeder Ski, egal ob alt oder neu, kann mit ‚Phantom‘ eingelassen werden. Dazu sind nur ein paar Schritte zu beachten, die in diesem Video veranschaulicht werden:

‚Phantom‘ bringt nicht nur eine immense Zeitersparnis mit sich, sondern schont auch die Umwelt. Während jedes Skiwachs Chemikalien beinhaltet, die durch das Abfahren im Schnee und schlussendlich im Grundwasser landen, gibt es bei der Alternative von DPS keinen Abrieb. Und die ungesunden Dämpfe, die durch das Aufbügeln von Wachs entstehen, werden ebenfalls vermieden. „Es funktioniert wirklich?“ können wir uns nach all diesen Argumenten nicht verkneifen. „Sehen heißt glauben“, antwortet Hunt und bietet uns ein ‚Phantom‘-Test-Set an. Ob ‚Phantom‘ wirklich alles hält, was es verspricht, erfahrt ihr im Lauf der nächsten Wochen hier. Wir sind gespannt!