Rund um den Weltcup

Streif-Spezialist Daniel Danklmaier

Streif-Sieger Daniel Danklmaier © Skiing Penguin
Streif-Sieger Daniel Danklmaier © Skiing Penguin

Daniel Danklmaier holte sich auf der Streif seinen dritten Sieg im Europacup. Nun möchte der 25-jährige Steirer auch den Sprung ins ÖSV-Aufgebot für die Weltcup-Abfahrt schaffen. Dazu braucht er abermals gute Trainingsläufe. 

Der ÖSV freut sich über einen perfekten Start in die Hahnenkammwoche: Nach den Trainingsbestzeiten am Samstag und Sonntag bestätigte der Steirer Daniel Danklmaier seine Form auch im Rennen am Montagvormittag und holte sich seinen dritten Sieg im Europacup. Gestartet wurde an der Mausefalle, das Ziel war am Oberhausberg. Hinter Danklmaier belegten die Schweizer Nils Mani und Lars Rösti die Plätze zwei und drei. Ein sehr gutes Ergebnis fuhr auch Manuel Traninger ein. Dem Steirer gelang mit Startnummer 46 der Sprung auf Platz zehn. Sebastian Arzt aus Salzburg wurde 15. Der für Moldawien startende Saalfeldner Christopher Hörl schaffte trotz einer im Training erlittenen Schuhrandprellung Rang 17. Das Endergebnis findet ihr hier.

Herr Danklmaier, die Streif scheint Ihnen zu liegen. Zweimal Trainingsschnellster und jetzt der Sieg in der Abfahrt. 
DANIEL DANKLMAIER: Ja, schaut echt so aus. Meine ersten Weltcuppunkte hab ich vor zwei Jahren auch hier geholt (Anm. Platz 25 in der Abfahrt). Mir taugt Kitzbühel generell. Das ganze Umfeld, die Strecke – das Eisige und das Unruhige liegt mir einfach.

Nach 2012 auf der Reiteralm und 2015 in Val d’Isère ist das ihr dritter Sieg im Europacup. Welchen Stellenwert hat dieser Erfolg auf der Streif?
DANIEL DANKLMAIER: Damit habe ich mein Ziel erreicht, denn mit den zwei Bestzeiten im Training hab ich mir selbst schon einen großen Druck auferlegt. Gelingen dir solche Läufe im Training, dann willst du einfach gewinnen. Gott sei Dank hab ich es heruntergebracht. Weil vor zwei Jahren war ich hier im Europacup auch Trainingsschnellster und war im Rennen dann irgendwo … nicht einmal unter den besten 30.

Ist es möglich, dass Sie nun auch die Weltcup-Abfahrt am Samstag fahren werden?
DANIEL DANKLMAIER: Möglich ist das sicher, aber zuerst sind zwei Trainingsläufe. Da muss ich mich genauso gut präsentieren. Und Weltcup ist schon eine andere Liga. Da hab ich eine schlechtere Startnummer und die Pistenverhältnisse sind dementsprechend. Außerdem sind die Streckenabschnitte, die im Europacup nicht gefahren werden, sehr entscheidend. Du kannst dich nur mit guten Leistungen selbst aufstellen und das werde ich probieren.

Links der Europacup-Start, rechts oben der Weltcup-Start © Skiing Penguin
Links der Europacup-Start, rechts oben der Weltcup-Start © Skiing Penguin

Sie sind jetzt 25 Jahre jung. Wie sehen Ihre nächsten sportlichen Ziele aus? Soll der Sprung in den Weltcup zeitnah gelingen oder machen Sie sich nicht so viel Druck?
DANIEL DANKLMAIER: Ich mach mir zwar nicht so einen immensen Druck, aber so jung bin ich nun auch nicht mehr. Der nächste Schritt soll sein, dass ich im Weltcup konstant unter die Top 30 fahre – das ist mein Ziel. Im Super-G in Bormio ist mir das heuer bei meinem ersten Versuch eh schon geglückt (Anm. Platz 19). Da will ich dranbleiben und vielleicht heuer noch den Sprung unter die besten 30 schaffen – mit der Startnummer.

Ihr nächstes Rennen fahren Sie wo?
DANIEL DANKLMAIER: Den Europacup in Chamonix. Außer ich darf auch im Weltcup auf die Streif.

Ihre Mama Elisabeth Kraml war auch Weltcup-Läuferin. Was hat Sie Ihnen für die Karriere mitgegeben?
DANIEL DANKLMAIER: Sie war auch Speedfahrerin, also sicherlich den Mut. Jetzt beim Zuschauen hat sie zwar keinen, aber das passt schon.

Wie geht es der Mama beim Zuschauen?
DANIEL DANKLMAIER: Sie schaut normalerweise live nicht zu. Nur die Wiederholungen, wenn es mir gut gegangen ist. Ihr wäre lieber, ich würde Slalom fahren.

Daniel Danklmaier flankiert von den Schweizern Nils Mani und Lars Rösti © Skiing Penguin
Daniel Danklmaier flankiert von den Schweizern Nils Mani und Lars Rösti © Skiing Penguin