Rund um den Weltcup

Zum Schneetraining einmal um die Welt

Wie schon im vergangenen Jahr absolvieren die ÖSV-Herren ihre Vorbereitung in La Parva © Facebook/ÖSV
Wie schon im vergangenen Jahr absolvieren die ÖSV-Herren ihre Vorbereitung in La Parva © Facebook/ÖSV

Wenn es mit der Kondition passt, geht es für die österreichischen Skifahrer wieder „auf Schnee“. Ab August schnallen alle wieder ihre Ski an – ob in Österreich, Südamerika oder gar Norddeutschland. 

„Boarding“ heißt es seit 1. August nun regelmäßig für das Team des ÖSV. Nachdem die Vorbereitungen für die kommende Saison (Start ist am 27. Oktober mit den beiden Riesentorläufen in Sölden) schon in Form von diversen Konditionskursen am 15. Mai begonnen haben, schnallen unsere Ski-Stars wieder die Ski an. Acht verschiedene Kurse auf Schnee stehen bis September für die ÖSV-Herren an, sechs sind es bei den Damen. 

Als erstes geht es für das Team „Weltcup-Slalom 1“ rund um Manuel Feller und Michael Matt in Deutschlands hohen Norden. Was die Stangenakrobaten in diese untypischen Gefilde bringt, ist die Skihalle in Wittenberg, nahe der Hansemetropole Hamburg (Details lest ihr hier). Aufgrund der großen Beliebtheit bei internationalen Skiprofis ist die 330 Meter lange Skiwelt derzeit nur für Trainingsteams zugänglich. Mitte September treten die beiden Slalom-Teams schließlich die Reise nach Neuseeland an, wo sie in Cardrona und Treble Cone auf das Damen-Technik-Team treffen.

Auf den Schweizer Gletschern ist im August das Riesentorlauf-Team anzutreffen. Auch Roland Leitinger und Philipp Schörghofer, die die vergangene Saison aufgrund von Verletzungen auslassen mussten, steigen nun wieder ins Schneetraining ein: „Den Umständen entsprechend geht es Roland Leitinger gut, die konditionelle Vorbereitung lief hervorragend“, berichtet der sportliche Leiter Andreas Puelacher. Philipp Schörghofer hatte schon kürzlich erstmals wieder Schnee unter den Brettern – laut Puelacher ein gutes Zeichen: „Der Philipp hat sehr hart an seinen Problemen im Kniebereich gearbeitet und es schaut ganz gut aus. Wie weit er wirklich regeneriert ist, sehen wir aber erst bei Top-Bedingungen auf harten und schwierigen Pisten.“

Die Speed-Herren fliegen am 8. August traditionell nach Chile, wobei die Weltcupmannschaften rund um Matthias Mayer, Hannes Reichelt und Vincent Kriechmayr aufgestockt wurden. Insgesamt trainieren heuer 14 Athleten der Speed-Teams in La Parva oder Valle Nevado, je nachdem, wo die Bedingungen besser sind. Ob auch wieder auf den Pisten Portillos gefahren werden kann, will Puelacher vor Ort entscheiden – noch wirkt die Schneelage zu schlecht.

Auch die Speed-Damen treten wieder ihre Reise nach Chile an, allerdings erst ab September, denn davor werden die Abfahrtslatten in Saas Fee und Zermatt angeschnallt. Das Weltcup-Kombi-Team, u.a. mit Ricarda Haaser, Nadine Fest und Katharina Liensberger, fliegt zum Überseetraining ins argentinische Ushuaia. 

Österreichs Ski-Star Marcel Hirscher bevorzugt das Training auf den heimischen Gletschern: „Marcel schaut sich die hiesigen Bedingungen an und entscheidet dann, wann genau er wieder auf Schnee geht“, so Puelacher. Gleiches gilt für Anna Veith und Eva Maria Brem: Sie werden ihre Vorbereitung ausschließlich in Österreich und der Schweiz absolvieren.