Rund um den Weltcup

Großer Bruder für Starthaus auf der Streif

Die Vorbereitungen für die Hahnenkammrennen 2019 in Kitzbühel haben längst begonnen und das Wetter begünstigt die Fortschritte ungemein. Inzwischen steht bereits die riesige „Energy Station“ neben dem Starthaus und in der Mausefalle hängen die ersten Netze. 

Im Dezember und Jänner werden die Augen der Kitzbüheler hoffnungsvoll gen Himmel und auf den Wetterbericht blicken. Bleibt es denn kalt bzw. wird es das bald? Kommt er denn, der große Schneefall? Jetzt im Oktober freuen sich die Veranstalter der 79. Hahnenkammrennen über den spätsommerlichen Herbst, mit Temperaturen über 20 Grad. So können die Vorbereitungen auf die Streif-Abfahrt am 26. Jänner 2019 viel entspannter erfolgen, als bei Wind, Regen und Frost.

Und ungemütliches Wetter kann es auf dem 1600 Meter hohen Hahnenkamm ab Oktober immer geben. Heuer aber nicht und so laufen die Arbeitsprozesse momentan bei fast paradiesischen Bedingungen. Wenngleich sich viele Beobachter und Wanderer wundern, dass bereits die ersten Netze an der Mausefalle montiert sind und die mächtige „Energy Station“ neben dem legendären Starthaus bereits steht: Nein, früher als sonst habe man mit den Arbeiten nicht begonnen, heißt es beim Kitzbüheler Ski Club, dem Veranstalter der Hahnenkammrennen. Man sei heuer nur besonders wetterbegünstigt.

Zu den großen Herausforderungen gehört es Jahr für Jahr, das tonnenschwere Material mit LKW rechtzeitig auf den Berg transportiert zu haben – solange es nicht geschneit hat. Am 9. Oktober begann der Aufbau der „Energy Station“, das ist jener Bereich, in dem sich die Läufer auf ihren Start vorbereiten. Die angenehmen Temperaturen und das trockene Wetter erleichterte es den Monteuren, den Koloss in der Erde zu verankern. Ebenso bereits abgeschlossen ist das Anbringen der Netze in der Mausefalle. Vorerst bleiben sie nur oben eingehängt und werden noch nicht mit den Bodenseilen verbunden. So können sie Wind und Wetter trotzen. Die endgültige Fixierung erfolgt erst vor den ersten Trainingsläufen.

Weitere übliche Arbeitsprozesse, die den Skifans oft verborgen bleiben, sind das Bändigen der wuchernden Vegetation rund um die Streif sowie die Heuernte auf selbiger, wie etwa zuletzt am 4. Oktober in der Traverse. Sportlich interessant wird es in der kommenden Saison zum ersten Mal übrigens bereits am Montag, dem 21. Jänner 2019, wenn die Europacup-Abfahrt gestartet wird. Das Junior-Race folgt zwei Tage später. Am Freitag, dem 25. Jänner, beginnt der Rennreigen der Weltcup-Athleten mit dem Super-G. Samstag findet die Streif-Abfahrt statt, am Sonntag der Slalom auf dem Ganslernhang.